Wie arbeiten wir?
Auf dieser Seite wollen wir euch einen kleinen Einblick geben, wie die Modelle von Elektrikken entstehen. Das ist aufwändiger als ihr denkt und vielleicht findet ihr auf dieser Seite die eine oder andere Antwort auf Fragen, die euch schon immer unter den Nägeln brannten.
Das Vorbild steht im Mittelpunkt
Unsere Modelle entstehen in erster Linie nicht aus kommerziellen Gründen. Meist sind die Vorbilder Fahrzeuge, von denen wir uns schon viele Jahre lang ein schönes Modell gewünscht haben, welches jedoch nirgends zu finden war.
Hinzu kommen persönliche Begeisterung für das Original, dessen technische Raffinessen, das Fahrgefühl, die Geräusche oder das Design – diese Dinge sind Ausgangspunkt und Motivation zugleich für den Bau eines Modells.
Am Anfang steht meist die Vermessung verschiedener Details.
Das „große Ganze“ können wir oft originalen Zeichnungssätzen der Hersteller entnehmen. Ist das nicht möglich, wird das komplette Fahrzeug vermessen.
Das Finden der „richtigen“ Farbe ist oft eine Herausforderung, besonders dann, wenn seitens der Verkehrsbetriebe kein genormtes Farbschema verwendet wird.
Konstruieren braucht Zeit
Wir lassen uns Zeit für die Konstruktion. Dazu gehört auch, komplette Modelle oder Teile davon über den Haufen zu werfen. Denn: nur gut proportionierte Modelle sind schön anzusehen. Man gewinnt mit der Zeit ein Auge dafür, ob man mit der Konstruktion ins schwarze trifft oder ob das Modell nur eine grobe Anmutung des Originals besitzt.
Ist die Konstruktion am PC zufriedenstellend, stellen wir einzelne Teile des Modells als Prototypen her. Wenn man das Modell plastisch vor sich stehen hat, fallen einem noch einmal ganz andere Details auf, als wenn man die Konstruktion nur am PC betrachtet.
Ist es das schon? Nein. Dieses Muster zeigt einerseits noch die 3D Druck-Stützstruktur. Andererseits fallen zahlreiche Kleinigkeiten auf, die noch korrigiert werden müssen.
Besonders wichtig sind aus unserer Sicht die Details auf dem Dach, da dieses beim Betrachten eines kleinen Modells häufig die Blicke auf sich zieht.
Wichtig beim Prototypenbau ist auch das Zusammenstecken aller Teile eines Modells zur Passprobe.
Ein erster Prototyp entsteht
Wenn die 3D-Konstruktion des Modells abgeschlossen ist, beschäftigen wir uns mit allen sonst noch nötigen Teilen: Fenster entstehen meist aus gefrästem Acrylglas, Zubehörteile aus geätztem Neusilberblech und Decals erstellen wir auf Basis von Vorbildfotos im UV-Druckverfahren. Die Produktion dieser Teile übernehmen dann wiederum Partner.
Anschließend entsteht ein Mustermodell, welches wir selbst lackieren und zusammenbauen. Dieses dient dann auch als Ausstellungsstück auf Messen und Veranstaltungen. Die Serienmodelle können wir leider nicht alle selber anmalen und zusammenbauen – dafür reicht die Zeit nicht. Wenn Du Interesse hast, so etwas im Auftrag von Elektrikken zu tun, tritt gern mit uns in Kontakt (Achtung – Angebot richtet sich lediglich an gewerbliche Anbieter).
Muster des Fahrzeugtyps „PCC“ aus Antwerpen
Muster eines T6A5 aus Kosice
Muster eines SL79-I aus Oslo
Serienproduktion
An jedem Prototypen gibt es noch unzählige kleine Auffälligkeiten. Das bedeutet, dass die Konstruktion oft noch einmal grundlegend überarbeitet wird, bevor die Serienproduktion startet.
Ist dann ein schöner Stand erreicht, wird die Fertigung der Einzelteile beauftragt. Wir selbst fertigen sensible Teile wie die Wagenkästen, da hierfür noch kein Partner gefunden werden konnte, der diese Bauteile in der entsprechenden Qualität und mit allen Details zuverlässig herstellen kann.
Zwischen dem Vermessen des Originals und der Serienproduktion vergehen in der Regel etwa 2 bis 4 Jahre.
Stetige Weiterentwicklung
Wir versuchen, unsere Modelle stets zu überdenken und zu überarbeiten, um bestmögliche Ergebnisse für Euch zu erzielen. Das geht aus unserer Sicht am besten gemeinsam: Wir sind eng vernetzt in unserer kleinen Modellstraßenbahn-Community und arbeiten an vielen Stellen mit Anderen zusammen.